Abtauchen in toller Gemeinschaft

Abtauchen in toller Gemeinschaft

In unserer Sommerserie „Wasser-Fälle“ tauchen wir in dieser Woche ab – und zwar mit dem Tauchteam MG. Der Verein ist seit 43 Jahren aktiv.

„Entweder es ist Liebe auf den ersten Blick oder man lässt die Finger davon“, beschreibt Klaus Lehneis wie die erste Berührung mit dem Tauchsport normalerweise abläuft. „Man sieht den Leuten meist schon in der theoretischen Einführung vor dem ersten Schnuppertauchen an, ob sie wiederkommen oder nicht“, fügt er lachend hinzu. Er selbst ist seit elf Jahren beim Tauchteam MG aktiv und aktuell Sportwart. Den Weg zum Tauchen fand er durch seine Frau, die ihm zum Geburtstag einen Tauchgutschein schenkte.

 Beim Unterwasserrugby geht es bisweilen ganz schön wild zu. Der Sport ist allerdings wesentlich weniger körperbetont als die Variante an Land.
Beim Unterwasserrugby geht es bisweilen ganz schön wild zu. Der Sport ist allerdings wesentlich weniger körperbetont als die Variante an Land.

Claudia Schmitz, 2. Vorsitzende und seit fünf Jahren dabei, kam durch die Kinder zum Verein. Ähnlich war es bei Natascha Pieper, Jugendwartin und ebenfalls seit fünf Jahren Mitglied, deren Sohn Unterwasser-Rugby spielt – ein Sport der auch beim Tauchteam praktiziert wird – und in der U15 Deutscher Meister geworden ist.

Abtauchen in toller Gemeinschaft

Doch was macht so ein Tauchverein mitten in der Großstadt? Wo und wie können die Taucher ihrem Hobby frönen? Das Tauchteam MG verzeichnet über 240 Mitglieder – das jüngste acht Jahre alt, die älteste aktive Taucherin ist 75. Gibt es eine Altersobergrenze? „Nein, so lange man die Tauchtauglichkeitsuntersuchung beim Arzt besteht, steht dem Sport nichts im Weg“, erklärt Klaus Lehneis. Die Untersuchung muss im Alter von 18 bis 40 Jahren alle drei Jahre und darüber jedes Jahr durchgeführt werden. Ist man Mitglied im Tauchteam, ist man dadurch auch über den Tauchsportverband deutscher Sporttaucher versichert – ein Vorteil, den auch viele passive Mitglieder des Vereins nutzen.

Abtauchen in toller Gemeinschaft

Trainiert wird außerhalb der Ferien zwei Mal die Woche im Vitus- und Pahlkebad. Es gibt spezielle Zeiten etwa für das Jugend- und Rugbytraining sowie auch fürs Abnöetauchen. Denjenigen, die bisher vor dem Tauchsport zurückgeschreckt sind, weil sie hohe Kosten für zum Beispiel Ausrüstung fürchten, können Schmitz, Lehneis und Pieper die Scheu nehmen: „Bei uns kann man sich alles vom Atemgerät bis zum Neoprenanzug leihen“, betont Claudia Schmitz und Klaus Lehneis ergänzt: „Tauchen stand lange im Ruf, nur etwas für Reiche zu sein. Das ist aber Quatsch. Wenn man nicht gerade teure Markenneuware kauft, kann man sich recht günstig ausrüsten.“

Den Anfängern wird peu a peu der Umgang mit der Ausrüstung beigebracht – und zwar immer eins zu eins. „Anfänger gehen bei uns nie in der Gruppe ins Wasser. Es ist immer ein Trainer pro Taucher da“, betont Claudia Schmitz. Hürde ist für einige das Atmen mit Gerät. „Stellen Sie sich vor, sie haben eine dicke Erkältung und können nur durch den Mund atmen. So fühlt sich das an“, erklärt Lehneis. Weiterer wichtiger Punkt: das Austarieren. Das sogenannte „Tarierjacket“ sorgt durch Luftzu und -abfuhr für das „rauf und runter“ und hilft beim „geraden“ Liegen im Wasser. „Unser Schwerkraftgefühl lässt uns immer die Senkrechte suchen“, erklärt Claudia Schmitz und fügt hinzu: „Gerade in flachen Gewässern ist es aber wichtig, sauber zu tarieren. Sonst landet man mit dem Kopf im Sediment.“

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Fast ohne Gerät – nur mit Schnorchel und Taucherbrille – läuft das Abnöetauchen ab, bei dem man bis zu anderthalb Minuten lang die Luft unter Wasser anhält. Eine Fähigkeit, die besonders beim Unterwasser-Rugby gebraucht wird. „Durch die Bewegung und den Zweikampf unter Wasser kommt man allerdings nicht auf die anderthalb Minuten“, erklärt Natascha Pieper.

Vereinsgewässer des Tauchteams MG ist der Bösinghovener Weiher am Strümper Kreuz. Da treffen sich auch jetzt in den Ferien jeden Freitag die Taucher.

Sowieso sind die Taucher ein sehr geselliges Völkchen. Zum Saisonauftakt gibt’s das Antauchen, zum Abschluss das – genau – Abtauchen, ein Kindertauchwochenende wird ebenfalls veranstaltet, gemeinschaftliche Tauchurlaube werden organisiert, Wochenendfahrten, Tagesausflüge und mehr. Im Tauchteam wird aber nicht nur getaucht. Bei Bowlingabenden, Ski fahren in Winterberg, Martinsgansessen, Feuerzangenbowle-Treffen und mehr sind auch die nichttauchenden Familienmitglieder immer gerne gesehen.

(Report Anzeigenblatt)