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„Marathon fehlte der Stadt“

„Marathon fehlte der Stadt“

Ein Marathon in Mönchengladbach – darauf hat die Läuferszene der Stadt lange gewartet. Am ersten Juniwochenende des kommenden Jahres ist es nun soweit. Der Santander Marathon feiert seine Premiere.

Im Interview mit Extra-Tipp-Redakteur David Friederichs erklären Veranstalter Micky Hilgers, Anke Wolff, Kommunikationschefin der Santander Consumer Bank, und Nicole Hafner, Geschäftsführerin der lauferfahrenen Agentur NeoMove, auf was sich Läufer und Zuschauer freuen dürfen.

Mönchengladbach bekommt einen Marathon. Was bedeutet das für die Stadt und was ist der besondere Reiz eines Marathons?

Hilgers:

Mönchengladbach ist zu einer Läuferstadt geworden, es finden bereits viele tolle Laufevents, wie der Santander Spendenlauf oder der Run & Fun, hier statt. Ein Marathon ist daher genau das, was der Stadt bisher gefehlt hat.

Hafner:

Der Marathon ist die Champions League des Laufens. Jeder, der sich für einen Marathon entscheidet, braucht eine lange Vorbereitungszeit. Einen Marathon läuft man nicht einfach mal so.

Wie ist die Zusammenarbeit zwischen Santander und Ihnen Herr Hilger zu Stande gekommen?

Wolff:

Wir haben über sechs Jahre den Spendenlauf gemacht, der sehr gut angenommen wurde. Es kamen immer wieder Stimmen auch aus den Reihen der Mitarbeiter auf, die sagten, ob wir nicht noch mehr machen könnten. Als Herr Hilgers mich Anfang des Jahres ansprach, traf er genau den richtigen Punkt. Für uns ist es die konsequente Fortsetzung und Weiterentwicklung dessen, was wir mit dem Santander Spendenlauf angefangen haben.

Welche Laufstrecken wird es geben?

Hafner:

Es wird natürlich nicht nur ein Marathon stattfinden, sondern auch viele weitere Läufe. Insgesamt haben wir sieben verschiedene Wettbewerbe. Angefangen beim Marathon, über den Halbmarathon, einen Staffel-Marathon, bei dem jeder Läufer einen Halbmarathon läuft, einen 10-Kilometerlauf, einen 10-Kilometer Staffellauf, eine 10-Kilometerrunde für Rollstuhlfahrer und Handbiker und natürlich einen Kidslauf für die kleinsten Läufer.

Gibt es schon konkrete Pläne zur Streckenführung?

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Hilgers:

Es gibt zwei Möglichkeiten, die derzeit noch diskutiert werden. Zum einen eine Strecke, die durch die ganze Stadt führt, zum anderen ein Rundkurs, der zweimal durchlaufen wird. Wir haben unsere Vorschläge an die Stadt übergeben und werden zusammen mit den Behörden die beste mögliche Strecke finden.

Wo wird sich der Start- und Zielbereich befinden?

Hilgers:

Entweder im Nordpark oder im JHQ, auch das wird sich noch entscheiden.

Man begibt sich in Konkurrenz zu einigen großen Marathons in der Umgebung, wie beispielsweise Köln oder Düsseldorf, die schon seit Jahren etabliert sind. Was muss Mönchengladbach Besonderes bieten, um in diese Phalanx einzubrechen?

Hafner:

Wir werden zwei Komponenten miteinander verbinden: Zum einen das Laufen mit den verschiedenen Wettbewerben, zum anderen den Eventcharakter. Wir kommen aus diesem Bereich und werden es entsprechend aufbauen. Zuschauer und Teilnehmer werden während der ganzen Zeit auf und neben der Strecke musikalisch begleitet, immer wieder warten Highlights. Zusätzlich gibt es zwei große Hotspots mit dem Start- und Zielbereich und dem Alten Markt.

Wie darf man sich das am Alten Markt vorstellen?

Hafner:

Es wird für den Zuschauer eine Liveübertragung mit Bildern von der Strecke geben, damit der Zuschauer nicht nur die Läufer im Blick hat, die gerade an einem vorbeilaufen, sondern das ganze Renngeschehen verfolgen kann.

Der Vertrag zwischen Santander und der HockeyPark Betriebs GmbH + Co KG läuft über fünf Jahre. Dennoch muss gleich mit dem ersten Anlauf ein Ausrufezeichen gesetzt werden, oder?

Wolff:

Das erste Jahr ist immer wichtig. Dabei kommt es uns aber weniger darauf an, gleich mit Teilnehmerrekorden zu bestechen, sondern darauf dass die Teilnehmer und Zuschauer zufrieden nach Hause gehen, von dem Event als Ganzem begeistert sind und das auch so nach außen tragen. Das Gefühl muss einfach stimmen. Daher haben wir Profis mit im Boot, die genau wissen, was sie tun müssen. Das gesamte Event soll professionell angegangen werden, diesen Anspruch hatten wir beim Santander Spendenlauf auch immer.

Hilgers:

Der Aufschlag muss passen. Natürlich kann bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung im ersten Jahr nicht alles hundertprozentig sitzen, aber die möglichen Fehlerquellen müssen im Vorfeld minimiert werden. Aber wir haben genug Erfahrung, um das hinzubekommen. Das Läuferwohlbefinden steht an oberster Stelle, aber natürlich auch das Besucherwohlbefinden. Umso wichtiger ist es, einen Partner an der Seite zu haben, mit dem wir in den nächsten fünf Jahren einen seriösen Lauf aufbauen können. Es ist ein nachhaltiges Projekt.

Ab wann kann man sich anmelden?

Hilgers:

Ab August wird es die erste Frühbucherphase geben. Wichtig ist dabei, dass die Startgebühr deutlich günstiger sein wird als bei den Marathons in der Umgebung wie Düsseldorf oder Köln.

Beim Santander Spendenlauf spendete die Bank für jeden Teilnehmer zehn Euro. Wird es dabei bleiben?

Wolff:

So werden wir es auch bei dieser Veranstaltung beibehalten. Am Ende haben wir einen großen Spendentopf, den es aufzuteilen gilt. Natürlich werden wir dabei auch die Schulen im Blick haben, die wir beim Santander Spendenlauf im Rahmen der Schulläufe unterstützt haben. Wie und in welcher Form, wird sich zeigen.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners wird die Schirmherrschaft übernehmen. Haben sie lange um die Unterstützung kämpfen müssen?

Wolff:

Überhaupt nicht. Er ist selbst ein passionierter Läufer und war von der Idee sehr schnell begeistert.

(Report Anzeigenblatt)