„Feiertage“ im Tierheim

„Feiertage“ im Tierheim

Auch für Haustiere sind Feiertage was Besonderes. Das Rudel ist komplett, Streicheleinheiten und Extra-Leckerchen garantiert. Aber wie sieht es in Gladbachs Tierheimen aus? Trostlose Zeiten für herrchenlose Vierbeiner?

Auch für Haustiere sind Feiertage was Besonderes. Das Rudel ist komplett, Streicheleinheiten und Extra-Leckerchen garantiert. Aber wie sieht es in Gladbachs Tierheimen aus? Trostlose Zeiten für herrchenlose Vierbeiner?

Der kleine Ben – Stadt Spiegel-Leser erinnern sich vielleicht – hat Glück gehabt. Er ist erfolgreich vermittelt worden und verbringt Weihnachten vermutlich schwanzwedelnd im Kreise seiner neuen Familie.

Leerer ist die Tieroase Bettrath zum Jahresende aber nicht geworden. „Wir sind bis auf den letzten Platz belegt“, sagt Irmtraud Schweitzer vom Team Pro Animal e. V. Eine Katze dürfe in den nächsten Tagen noch umziehen, dann gehe es in die Feiertage. Für Irmtraud Schweitzer sind das keineswegs Ruhetage. „Wir haben nicht geöffnet, aber sind jeden Tag bis 19 Uhr hier, machen sauber, füttern die Hunde und Katzen, streicheln und spielen mit ihnen.“

Damit die Vierbeiner wenigstens ein bisschen was von Weihnachten haben, gibt’s am Heiligabend statt Fertigfutter frisch gekochtes Hühnchen und Extra-Leckerli. „Die merken das!“, sagt Irmtraud Schweitzer. Die Tierschützerin ist mit Herzblut bei ihren vierbeinigen Schützlingen. Auch an Silvester. „Wenn die Knallerei losgeht, fahre ich in die Tieroase und beruhige die Tiere, bis der Krach nachlässt“, sagt sie.

Auch im Lürriper Tierheim ist über die Feiertage alle Hände voll zu tun. „Wir sind auch an Weihnachten bis 18 Uhr hier und versorgen die Tiere“, sagt Gillian Straka und freut sich. „Da uns so viele großzügige Tierfreunde mit Spenden versorgen, können wir den Tieren an Weihnachten besonders leckeres Futter, Leckerchen, Spielzeuge und teilweise sogar neue Liegeplätze, Kuschelhöhlen und Kratzbäumen als Weihnachtsgeschenke bieten.“

Auch ins Neue Jahr „rutschen“ die Heimtiere gut. „Viele unserer ehrenamtlichen Helfer nehmen Hunde über Silvester mit nach Hause und beruhigen sie während des Feuerwerks“, erklärt die Tierschützerin. „Hunde, die im Tierheim bleiben, sind im lärmgeschützten Innenbereich untergebracht. Die Katzen bleiben in der Silvesternacht im gewohnten Umfeld und werden mit ausreichend Rückzugsmöglichkeiten und beruhigenden Pheromon-Steckern versorgt.“

Mit extrem vielen abgegebenen und ausgesetzte Tieren nach Weihnachten rechnet das Tierheim nicht. Der Tierschutz habe in den vergangenen Jahren ganze Arbeit geleistet, so dass die meisten Menschen über die Risiken von „tierischen“ Weihnachtsgeschenken informiert seien. Ein größeres Problem seien entlaufene Tiere, die, durch Lärm und Lichter aufgeschreckt, in der Silvesternacht ausbüxen. Darum eine Bitte an alle Tierhalter: Lassen Sie Ihr Tier kennzeichnen und registrieren Sie es bei einem Haustierregister!

Wer helfen will: Tierheim und Tieroase freuen sich über Geld- und Sachspenden wie Futter, Leckerlis, Katzenstreu, Spielzeug, Körbchen, Decken und Handtücher.

(Report Anzeigenblatt)