1. Städte

„Die LEG - nicht erreichbar“

„Die LEG - nicht erreichbar“

Horst Jakobs an der Keplerstraße hat den Papp auf. Als die LEG unter anderen auch seine Wohnung im Frühjahr von der Deutschen Annington kaufte, lief drei Monate alles gut. Dann der Absturz. „Man kann den Vermieter einfach nicht erreichen.“

Horst Jakobs wohnt seit anderthalb Jahrzehnten mit sieben anderen Mietparteien in dem Haus an der Keplerstraße. Seit über einem Jahr stinkt es im Hausflur beißend. „Der Geruch kommt aus einer Messi-Wohnung. Wir dachten schon, da liegt eine Leiche“, sagt er.

„Die LEG - nicht erreichbar“

Die Mieter alarmierten eins ums andere Mal die Polizei. Die kam auch erklärte die Räume inzwischen für unbewohnbar. Die Mieterin ist zurzeit nicht da. Möglicherweise ist sie in ärztlicher Behandlung, vermutet Horst Jakobs. Was dagegen sicher blieb, war der Gestank. „Ich habe versucht, den Vermieter in Düsseldorf zu erreichen, Per Mail, per Fax, per Telefon. Keine Chance“.

„Die LEG - nicht erreichbar“

Jakobs suchte die Hausverwaltung auf und klagte sein Leid. „Aber selbst die Hausverwaltung erreicht die LEG nicht.“ Also schrieb Horst Jakobs einen Brief an die LEG Immobilien AG - per Einschreiben - bekam aber keine Antwort.

Inzwischen hatten sich in der vermüllten Wohnung Freunde der Mieterin eingefunden, die - von den anderen Mietern angesprochen - behaupteten, die Zimmer aufzuräumen. Der Gestank - blieb. „Ich muss mich an die Öffentlichkeit wenden, weil ich nicht mehr aus noch ein weiß“, sagt Horst Jakobs.

In einer Beziehung reagierte das Unternehmen allerdings schnell: Zum 1. Januar 2017 erhöht die LEG die Miete um 20 Prozent.

(Report Anzeigenblatt)