1. Mai Demo: Mehr Solidarität

1. Mai Demo: Mehr Solidarität

Traditionell geht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am 1. Mai auf einen Demonstrationszug durch die Stadt. In diesem Jahr soll für mehr Solidarität gewoben werden.

Um 12.30 Uhr setzt sich heute am DGB-Haus auf der Rheydter Straße 328 der Demonstrationszug des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Bewegung: Ziel ist der Rheydter Marktplatz, wo es neben einer Rede von Holger Vermeer, Regionalleiter IG Bauen-Agrar-Umwelt Region Rheinland, ab 13 Uhr ein großes Familienfest mit Live-Musik, Kinderprogramm, Infoständen und internationalen Speisen geben wird.

„Es wird Stimmung sein“, verspricht Hans Lehmann, Vorsitzender des DGB Mönchengladbach. Mit Stimmung bezieht er sich auf die derzeit laufenden und anstehenden Tarifverhandlungen in verschiedenen Bereichen. In dieser Woche waren die Auswirkungen des Warnstreiks im öffentlichen Dienst bereits deutlich zuspüren. Am Dienstag fuhren keine Busse, auch einige Kitas blieben geschlossen. „Sollte es zu keiner Einigung kommen, werden wir die Streikmaßnahmen ausweiten“, sagt Dominik Kofent, stellvertretender Geschäftsführer des Verdi Bezirks Linker Niederrhein. Heißt: es könnte zu längerfristigen Streiks kommen, außerdem könnten noch weitere Einrichtungen im öffentlichen Dienst bestreikt werden.

Weit auseinander liegt man derzeit auch bei der IG Metall und den Arbeitgebern. Am Donnerstag endete um Mitternacht die Friedenspflicht. Da beide Seiten, (IG Metall 5 Prozent, Arbeitgeber 0,9 Prozent) weit auseinander liegen, könnte es in naher Zukunft auch hier zu Streiks kommen.

Die Veranstaltung heute auf dem Rheydter Marktplatz steht unter dem Motto „Zeit für mehr Solidarität“. Der DGB fordert dabei mehr Solidarität bei der Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Gesellschaft, Solidarität in Sachen öffentlicher Infrastruktur (Investitionen in Schulen, Kitas, Verkehrswege, Wohnungsbau und Personal im öffentlichen Dienst), Solidarität im Betrieb und damit Kampf gegen Lohndumping und ungleiche Bezahlung sowie Solidarität bei der gesetzliche Rente, die aus Sicht der Gewerkschaften gestärkt werden muss, um Altersarmut zuvermeiden.

(Report Anzeigenblatt)