Villalbas Debüt endete ohne Happy-End

Villalbas Debüt endete ohne Happy-End

Julio Villalba debütierte am Wochenende in einem Pflichtspiel für die Fohlenelf. Der Angreifer aus Paraguay ist der elfte Südamerikaner in Borussias Bundesliga-Historie.

Trotz der bitteren 0:1-Niederlage wird Julio Villalba das zurückliegende Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt wohl immer in Erinnerung behalten. Zum ersten Mal lief der junge Paraguayer, der am kommenden Sonntag 19 Jahre alt wird, für die Fohlenelf im deutschen Oberhaus auf. Nach Andriy Voronin ist er der zweitjüngste Ausländer, der für Borussia in der Bundesliga debütierte. „Es war ein großer Moment für mich, vor so einer Kulisse zu spielen“, sagte Villalba. Direkt nach dem Spiel rief er noch aus der Kabine in seiner Heimat an, um seiner Familie von diesem Erlebnis zu berichten. „Sie haben das Spiel in Paraguay am Fernseher verfolgt und waren natürlich sehr stolz“, so Villalba.

Der Angreifer ist der elfte Spieler aus Südamerika, der jemals in der Bundesliga für Borussia auflief. Die meisten, nämlich sieben, stammen aus Brasilien: Vor Raffael, der bekanntlich noch in Diensten des VfL ist, waren es Chiquinho, Marcelo Pletsch, Giovane Elber, Kahé, Dante und Bamba Anderson. Igor de Camargo wird offiziell als Belgier geführt und zählt daher nicht dazu. Gleiches gilt für Roberto Colautti, der eigentlich Argentinier ist, aber offiziell als Israeli gilt. In Federico Insua lief bislang somit nur ein Argentinier für Borussia auf. Raúl Bobadilla, ebenfalls in Argentinien geboren und aufgewachsen, spielt für die paraguayische Nationalmannschaft und gilt daher als Landsmann Villalbas. Hinzu kommt Juan Arango, der einzige Venezolaner, der jemals das VfL-Trikot trug. Während Arango erst zum Ende seiner Laufbahn nach Deutschland wechselte, steht Villalba noch am Anfang seiner Karriere. Für den noch 18-Jährigen war der Wechsel nach Deutschland ein großer Schritt. „Die ersten zwei Monate waren nicht leicht für mich. Allmählich gewöhne ich mich aber an alles Neue“, sagt Villalba, der stets an der Seite von Raúl Bobadilla zu sehen ist. „Als ich gehört habe, dass er zu Borussia zurückkehren würde, war ich total begeistert. Raúl ist eine sehr große Hilfe für mich in diesen ersten Wochen“, sagt der junge Angreifer, der bedauerlicherweise keine Spielpraxis in der U23 sammeln kann. Gemäß der DFB-Spielordnung dürfen in der Regionalliga West, in der Borussias U23 spielt, lediglich EU-Ausländer sowie Staatsangehörige aus neun Ländern eingesetzt werden, für die Ausnahmen hinsichtlich der Spielberechtigung gelten. Paraguay steht nicht auf dieser Liste.

(StadtSpiegel)